Personensuche - die Herausforderung für Hundenasen!

Es ist so ungeheuer spannend, dass ich es gerne an euch und eure Hunde weitergeben möchte. Mantrailing heißt das Wort, das manche Hundeführer vor Hochachtung erschauern lässt und dem wieder andere mit Unverständnis begegnen.

Kann die Personensuche eine sinnvolle, interessante und neue Herausforderung für dich und deinen Hund sein?

Die Sucharbeit stellt den Hund mit seinen besonderen Fähigkeiten in den Mittelpunkt. Er ist in der Lage eine bestimmte Geruchsspuren zu identifizieren, zu verfolgen und anzuzeigen. Hund und Mensch arbeiten dabei als Team. Der Hund stellt uns seine unvergleichliche Riechleistung zur Verfügung und wir sorgen für die Rahmenbedingungen, nach denen die Suche stattfinden kann. Unsere Herausforderung besteht darin, das Suchverhalten lesen zu lernen und dem Hund zu vertrauen. Mit steigenden Anforderungen wächst der Respekt vor der Leistung des Hundes und man bekommt eine Ahnung davon, wie umfangreich die Geruchswelt des Hundes ist, die sich uns größtenteils verschließt.

 

So könnte es sein

"Bloom" schnüffelt an einem T-Shirt, das die zu suchende Person vorgestern getragen hat. Danach checkt sie die Umgebung ab, macht sich auf die Suche nach diesem Geruch. Sie findet ihn und folgt der Spur. Harald folgt ihr und beobachtet jede Bewegung. Daran erkennt er, ob der Hund auf dem Trail ist. Sein Hund führt ihn an der Hauptstraße entlang, Autos fahren vorbei, der Hund schnüffelt intensiv an einem Busch, läuft im Kreis, sucht eine Hauswand ab, entschließt sich rechts abzubiegen, wird deutlich zielstrebiger und steuert ein Gebüsch an. Hier findet Bloom die Zielperson und bekommt die wunderbarsten Leckerchen der Welt dafür.

Kann dein Hund das auch ?

Fast alle Hunde haben Interesse daran Gerüche aufzunehmen und Geruchsspuren zu folgen. Jeder weiß, wie intensiv Hunde an bestimmten Stellen schnüffeln und sich fast nicht davon lösen können. Hunde, die gerne schnüffeln, können auch menschlichen Geruchsspuren folgen. Wie und wann das geschieht,  lernen Menschen und Hunde gemeinsam beim trailen.

Was lernt der Hund dabei?

Er lernt sich zu konzentrieren, andere momentane Bedürfnisse hinten an zu stellen.

Er lernt mit dem Mensch im Team zu arbeiten.

Er wird selbstsicherer, denn er lernt ein Ziel zu erreichen.

Er lernt ausgeglichen und zufrieden nach der Suche zur Ruhe zu kommen.

Er lernt für Futter zu arbeiten, sich einzubringen.

Er lernt die Möglichkeiten seines Geruchssinnes lohnend einzusetzen.

Er lernt Ablenkungen zu ignorieren und seiner Aufgabe nachzugehen.

Er baut Vertrauen zu den Menschen auf, denn was man mit Mühe gesucht hat, weiß man danach wertzuschätzen.


Deshalb eignet sich das Trailen auch für Hunde die zurückgezogen, vorsichtig, unsicher oder ängstlich sind. Jagdlich motivierte Hunde können ihr Talent kontrolliert in der Personensuche einsetzen. Das führt zu größerer Ausgeglichenheit. Energiegeladene Hunde, die durch Spaziergänge kaum müde zu bekommen sind, bringt die mentale Auslastung durch Sucharbeit in den „Ruhemodus“, denn trailen ist ganz schön anstrengend. Spaß macht es allen…..